Wir sind mit der Familie hinausgegangen und haben uns gefragt, wie wir die Nacht überstehen können, wenn wir nichts mithaben. Jedes Kind kennt die Antwort. Wir mussten ein Biwak errichten.
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Familienbiwak ohne Hilfsmittel
Für dieses Biwak haben wir nur unsere bloßen Hände benutzt. Im Survival wird es erst richtig interessant, wenn man nichts dabei hat. Alles andere ist Camping, hat mein Mentor immer gesagt.
Also haben wir losgelegt. Zuerst suchten wir uns einen geeigneten Platz. Die Platzauswahl ist im Biwakbau sehr entscheident. Sie entscheidet über Überleben oder nicht Überleben. Obwohl wir zu fünft sind, mussten wir unzählige Male mit Material beladen zu unserem Biwak gehen.
Das summiert sich und deshalb sollte genügend Baumaterial in der Nähe sein. Das ist meiner Meinung nach der wichtigste Aspekt, neben der Sicherheit.
Nachdem der Platz ausgesucht war, gingen wir los, um Material zu sammeln. Zuerst einmal eine richtige Ladung Stöcke. Damit haben wir dann ein Grundgerüst gebaut. Wir haben zwei Dreibeine nebeneinander gebaut und diese dann miteinander verbunden. Man kann jegliche Form wählen. Wichtig ist, dass der Innenraum so klein wie möglich ist und dass die Wände schräg sind.
Danach haben wir den Boden mit Stöcken ausgelegt, Reisig draufgelegt und eine Schichte Kiefernnadeln darauf gelegt. Die Bodenisolierung ist sehr wichtig.
Jetzt wurde es Zeit zum testen. Wir legen uns kurz hinein, um zu sehen, ob alles passt.
Als nächstes hieß es viel, viel Innenmaterial zu sammeln. Wir haben dafür Kiefernnadeln verwendet und den gesamten Innenraum damit befüllt.
Als nächstes haben wir das Biwak mit Hölzern abgedeckt. Wenn viel Baumaterial zur Verfügung steht, ist es gut, die Hölzer dicht an dicht zu legen.
Schließlich haben wir noch einen Eingang gebaut und dann alles mit Material aus der Umgebung abgedeckt.
Als Abdeckmaterial eignet sich alles, was man draußen finden kann. Laub, Moos, Gras, Farne, kleine Äste, usw. Je mehr desto besser. Zumindest sollte die Abdeckung Armlänge betragen.
Wir haben dann noch die Vorderfront zugemacht und schließlich noch ein Feuer mit dem
Feuerbohrer entfacht. Natürlich auch ohne Hilfsmittel. Das Feuer hat uns gut getan. Wir haben uns daran gewärmt und den Schweiß in unserer Kleidung getrocknet.
Es ist erstaunlich, wie schnell man eine Behausung ohne Hilfsmittel für die gesamte Famillie errichten kann. Und wir hatten es trocken und warm. Was will das Waldläuferherz mehr.
Wir hatten viel Spaß dabei und wir haben viel gelernt. Ich hoffe, wir können dich motivieren, ebenfalls ein Biwak zu bauen.
Liebe Grüße
Die Survival Family